Der Brundtland-Report, auch bekannt unter dem Titel “Unsere gemeinsame Zukunft”, wurde 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED) veröffentlicht. Der Titel des Berichts bezieht sich auf seine Vorsitzende, Gro Harlem Brundtland, die später Ministerpräsidentin von Norwegen war.
Der Hauptbeitrag des Berichts bestand darin, das Konzept der nachhaltigen Entwicklung zu definieren und zu verbreiten. Es wird ihm zugeschrieben, dass er dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für Umweltfragen zu schärfen und internationale Verträge und Konventionen wie das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen zu inspirieren.
Der Brundtland-Report basierte auf der Annahme, dass sich wirtschaftliche Entwicklung und Umweltschutz nicht gegenseitig ausschließen. Er vertrat die Ansicht, dass beide für die Erfüllung der Bedürfnisse heutiger und künftiger Generationen unerlässlich sind.
Der Bericht definierte nachhaltige Entwicklung als “eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen”.
Der Brundtland-Report ist kritisiert worden, weil er keine konkreten Vorschläge zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung enthält. Er ist jedoch nach wie vor ein wichtiges Dokument für das Verständnis der Herausforderungen, die mit der Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung verbunden sind, und für die Notwendigkeit kollektiver Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen.