Ein schönes Blatt

Glo­ba­li­sie­rung

Glo­ba­li­sie­rung ist der Pro­zess, durch den die Welt­wirt­schaft immer stär­ker mit­ein­an­der ver­bun­den wird. Dazu gehö­ren die Zunah­me des inter­na­tio­na­len Han­dels und der Inves­ti­tio­nen, das Wachs­tum der Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Trans­port­tech­no­lo­gien und die wach­sen­de Zahl von Men­schen, die rei­sen und migrie­ren können.

Das Ergeb­nis der Glo­ba­li­sie­rung ist eine deut­li­che Zunah­me der grenz­über­schrei­ten­den Wirt­schafts­tä­tig­keit. Im Jahr 1970 wur­den nur 3 Pro­zent des welt­wei­ten BIP durch grenz­über­schrei­ten­den Han­del erwirt­schaf­tet. Im Jahr 2014 war die­ser Anteil auf 30 Pro­zent gestiegen.

Die Glo­ba­li­sie­rung hat auch zu einem erheb­li­chen Anstieg der aus­län­di­schen Direkt­in­ves­ti­tio­nen (ADI) geführt. Von aus­län­di­schen Direkt­in­ves­ti­tio­nen spricht man, wenn ein Unter­neh­men in einem ande­ren Land inves­tiert, um dort eine Pro­duk­ti­on auf­zu­bau­en oder Dienst­leis­tun­gen zu erbrin­gen. Im Jahr 1970 belie­fen sich die welt­wei­ten ADI-Strö­me auf ledig­lich 22 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Im Jahr 2014 erreich­ten sie 1,4 Bil­lio­nen US-Dollar.

Wel­che Ver­bin­dun­gen gibt es zur Nachhaltigkeit?

Es gibt eine Rei­he von Mög­lich­kei­ten, wie die Glo­ba­li­sie­rung mit der Nach­hal­tig­keit in Ver­bin­dung gebracht wer­den kann.

Ers­tens hat die Glo­ba­li­sie­rung zu einer ver­stärk­ten Wirt­schafts­tä­tig­keit geführt, die wie­der­um eine zuneh­men­de Umwelt­ver­schmut­zung zur Fol­ge hat. Die mit der Glo­ba­li­sie­rung ein­her­ge­hen­de Stei­ge­rung von Pro­duk­ti­on und Kon­sum hat die natür­li­chen Res­sour­cen der Welt belas­tet und zu Umwelt­pro­ble­men wie Kli­ma­wan­del und Ent­wal­dung geführt.

Zwei­tens ging die Glo­ba­li­sie­rung häu­fig mit einem Wett­lauf nach unten in Bezug auf Umwelt- und Sozi­al­vor­schrif­ten ein­her. Um Inves­ti­tio­nen anzu­zie­hen, haben vie­le Län­der ihre Umwelt- und Sozi­al­stan­dards gesenkt, was zu einer Ver­schlech­te­rung des all­ge­mei­nen Schutz­ni­veaus für Arbeit­neh­mer und die Umwelt geführt hat.

Schließ­lich hat die Glo­ba­li­sie­rung zum Wachs­tum mul­ti­na­tio­na­ler Kon­zer­ne geführt, die sich oft nega­tiv auf die Nach­hal­tig­keit aus­wir­ken. Mul­ti­na­tio­na­le Unter­neh­men ver­su­chen oft, ihre Gewin­ne zu maxi­mie­ren, ohne sich um die sozia­len und öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen ihrer Akti­vi­tä­ten zu küm­mern. Es ist bekannt, dass sie Arbei­ter in Ent­wick­lungs­län­dern aus­beu­ten und durch ihre Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se Umwelt­schä­den verursachen.

Trotz die­ser nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen gibt es auch eini­ge posi­ti­ve Aspek­te, die die Glo­ba­li­sie­rung zur Nach­hal­tig­keit bei­tra­gen kann. So kann die Glo­ba­li­sie­rung bei­spiels­wei­se neue Mög­lich­kei­ten für Han­del und Inves­ti­tio­nen in sau­be­re Tech­no­lo­gien und erneu­er­ba­re Ener­gien bie­ten. Sie kann auch dazu bei­tra­gen, bewähr­te Prak­ti­ken in Bezug auf Umwelt- und Sozi­al­vor­schrif­ten zu verbreiten.