Einleitung
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen vermehrt mit Abwanderungen zu kämpfen, die auf nicht mehr zeitgemäße Führungsstile der überwiegend männlichen Führungskräfte zurückzuführen sind. Dieser Artikel befasst sich mit den Eigenschaften von Führungskräften, auf die in Zukunft bei einer nachhaltigen Mitarbeiterführung Wert gelegt werden sollte, um hohe Abwanderungsquoten zu vermeiden. Es werden einige Überlegungen zum bevorzugten Führungsstil im Unternehmen angestellt und anhand von drei Beispielen werden die gewünschten Eigenschaften einer Führungskraft bei der nächsten Neubesetzung erläutert.
Eigenschaften einer nachhaltigen Mitarbeiterführung
Um hohe Abwanderungsquoten zu vermeiden, sollten bei der Mitarbeiterführung bestimmte Eigenschaften der Führungskräfte bevorzugt werden. Hier sind einige Überlegungen zu den präferierten Führungsstilen und den damit verbundenen Eigenschaften:
1. Partizipativer Führungsstil anstatt autoritärer Führungsstil
Ein partizipativer Führungsstil bezieht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse ein und fördert somit ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Mitbestimmung. Dies kann zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung und zur Vermeidung von Abwanderungen beitragen. Dabei sollten Führungskräfte folgende Eigenschaften besitzen:
- Empathie: Führungskräfte sollten in der Lage sein, sich in die Perspektive ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu versetzen und deren Anliegen ernst zu nehmen.
- Kooperationsfähigkeit: Die Zusammenarbeit mit den Teammitgliedern und der Aufbau einer kooperativen Arbeitsumgebung sind entscheidend für den Erfolg eines partizipativen Führungsstils.
- Transparenz: Die offene Kommunikation von Informationen und Entscheidungen ermöglicht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Vertrauen aufzubauen und das Gefühl zu haben, dass sie aktiv Einfluss nehmen können.
2. Transformationaler Führungsstil anstatt transaktionaler Führungsstil
Ein transformationaler Führungsstil inspiriert und motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, indem er eine klare Vision vermittelt und ihnen ermöglicht, über sich hinauszuwachsen. Dieser Führungsstil kann dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und längerfristig an das Unternehmen gebunden bleiben. Dabei sollten Führungskräfte folgende Eigenschaften besitzen:
- Authentizität: Authentische Führungskräfte schaffen eine Vertrauensbasis und sind Vorbilder für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- Visionärer Ansatz: Durch die Vermittlung einer inspirierenden Vision können Führungskräfte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren und sie dazu ermutigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
- Mentoring und Entwicklung: Transformationale Führungskräfte unterstützen die persönliche und berufliche Entwicklung ihrer Teammitglieder, indem sie ihnen Feedback geben und sie dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
3. Kooperative und unterstützende Arbeitskultur
Eine kooperative und unterstützende Arbeitskultur fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und trägt somit zur Vermeidung von Abwanderungen bei. Hierbei sollten Führungskräfte folgende Eigenschaften besitzen:
- Empathie und Sensibilität: Führungskräfte sollten auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und ihnen Unterstützung bieten.
- Gleichberechtigung: Die Gleichbehandlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unabhängig von Geschlecht, ist ein wichtiger Aspekt einer kooperativen Arbeitskultur.
- Kommunikation auf Augenhöhe: Eine lockere und respektvolle Kommunikation, bei der das “Du” anstelle des “Sie” verwendet wird, kann ein Gefühl von Gleichberechtigung und Zusammengehörigkeit vermitteln.
Schlussfolgerung
Um hohe Abwanderungsquoten aufgrund nicht mehr zeitgemäßer Führungsstile zu vermeiden, ist eine nachhaltige Mitarbeiterführung von großer Bedeutung. Führungskräfte sollten Eigenschaften wie Empathie, Kooperationsfähigkeit, Transparenz, Authentizität, Vision, Mentoring und Entwicklung, Sensibilität, Gleichberechtigung und eine Kommunikation auf Augenhöhe besitzen. Durch die Förderung eines partizipativen und transformationalen Führungsstils sowie einer kooperativen und unterstützenden Arbeitskultur können Unternehmen eine positive Mitarbeiterbindung und ‑zufriedenheit erreichen.
FAQ-Bereich
Wie unterscheidet sich ein partizipativer Führungsstil von einem autoritären Führungsstil?
Ein partizipativer Führungsstil bezieht die Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse ein und fördert eine Kultur der Mitbestimmung. Im Gegensatz dazu ist ein autoritärer Führungsstil gekennzeichnet durch eine zentralisierte Entscheidungsgebung, bei der die Führungskraft die alleinige Autorität und Kontrolle innehat.
Was ist der Unterschied zwischen einem transformationalen und einem transaktionalen Führungsstil?
Ein transformationaler Führungsstil zeichnet sich durch die Vermittlung einer inspirierenden Vision und die Motivation der Mitarbeiter zur persönlichen Weiterentwicklung aus. Im Gegensatz dazu basiert ein transaktionaler Führungsstil auf der Begründung einer Austauschbeziehung, bei der Belohnungen und Bestrafungen für das Erreichen von Zielen im Vordergrund stehen.
Warum ist eine kooperative und unterstützende Arbeitskultur wichtig?
Eine kooperative und unterstützende Arbeitskultur fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter, stärkt das Engagement und trägt zur Vermeidung hoher Abwanderungsquoten bei. Durch eine Kultur des Miteinanders und der Unterstützung fühlen sich die Mitarbeiter geschätzt und haben ein größeres Interesse, dem Unternehmen treu zu bleiben.
Welche Eigenschaften sollten Führungskräfte haben, um hohe Abwanderungsquoten zu vermeiden?
Führungskräfte sollten über Eigenschaften wie Empathie, Kooperationsfähigkeit, Transparenz, Authentizität, Vision, Mentoring und Entwicklung verfügen. Diese Eigenschaften fördern das Vertrauen, die Motivation und die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen.
Warum ist Gleichberechtigung ein wichtiger Aspekt einer kooperativen Arbeitskultur?
Gleichberechtigung schafft eine Arbeitsumgebung, in der alle Mitarbeiter unabhängig von ihrem Geschlecht fair behandelt werden. Durch die Gewährleistung von Geschlechtergleichheit können Unternehmen ein positives Arbeitsklima fördern und das Engagement und die Bindung ihrer Mitarbeiter stärken.
Warum ist eine Kommunikation auf Augenhöhe wichtig?
Eine Kommunikation auf Augenhöhe, bei der das “Du” verwendet wird, schafft eine Atmosphäre der Gleichberechtigung und des Respekts zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Diese Art der Kommunikation fördert das Vertrauen, die Offenheit und das Engagement der Mitarbeiter und trägt zur Vermeidung von Abwanderungen bei.